Beim Plotten mit Papier ist es wichtig, dass man sich etwas mit Papier auskennt.
Denn Papier ist nicht gleich Papier!

Papier hat gibt es in:

  • Unterschiedlicher Grammatur 
  • Beschaffenheit
  • Unterschiedlichen Zusätzen
  • Faseranteil / Faserbeschaffenheit

Beim Schneiden mit Papier, wie auch mit Folie, kommt es auf wenige Mikrometer  an.
Generell ist zu sagen, dass das Arbeiten mit Papier eine höhere Abrassivität mit sich bringt, also die Klinge mehr beansprucht und schneller stumpf wird.
Dadurch ist es auch logisch, dass die Beschaffenheit und Zusammensetzung den Schnitt beeinflusst.

Unterschiedliche Grammatur:
Standard Kopierpapier als Beispiel liegt bei 80g /m² Karton, Kraftpapier bei rund 300 - 400g /m²
Diesen Unterschied merkt man auch. Eine Normale Kopie mit 80g /m² lässt sich anders anfassen als zum Beispiel eine Urkunde, die meist mit 200g /m² gefertigt ist.
Um es noch besser zu verdeutlichen, nehmen wir die Angabe g /m², also Gramm pro Quadratmeter. Kopierpapier von einem Quadratmeter ist dementsprechend 80 Gramm schwer.
Eine Urkunde von einem Quadratmeter wäre dann entsprechend 200 Gramm schwer, also mehr als doppelt so schwer, was sich in der Dicke zeigt.

Beschaffenheit

Es mag zuerst etwas unlogisch klingen, aber betrachtet man sich die Geschichte des Papieres, dann kann man es besser verstehen, denn das Alltagspapier in Form von Kopierpapier kennt man besser, als zum Beispiel Handgeschöpftes Papier.
Im Punkt Faseranteil / Faserbeschaffenheit gehen wir nochmal auf diese Besonderheit ein.
Papier wird, besonders im kreativen Bereich, recht unterschiedlich hergestellt. Da kann Papier sehr glatt oder aber auch sehr rauh oder auch uneben sein.

Unterschiedliche Zusätze
Im Kreativen Bereich setzt man auch gerne Zusätze ein, die das Papier nochmal "besonderer" machen sollen.
Metallische Zusätze, die glitzern, oder auch feiner Abrieb von Perlmutt, Stoffe. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Faseranteil / Faserbeschaffenheit
Papier wird nicht nur aus Holz oder Altpapier hergestellt. So gibt es eine Hersteller und Manufakturen, die Papier aus besonderen Wertstoffen herstellen.
Gras bzw. Heu ist ein beliebtes Produkt für besondere Geschenke. Aber auch Stroh wird sehr gerne als Faseranteil beigemischt.

All diese Faktoren tragen dazu bei, wie sich das Papier verarbeiten lässt. Insbesondere mit dem Plotter eben schneiden lässt.
Es ist also erforderlich, dass man:

  • Ein gesondertes CB09 speziell nur für Papier nutzt 
  • Die Klingentiefe entsprechend anpasst
  • Den Anpressdruck anpasst 
  • Die Geschwindigkeit anpasst
  • Klinge mit entsprechendem Winkel
  • Gegebenenfalls mehrere (Schneide-)Durchgänge

Speziell Punkt 1 und 6 werden gerne ausgeblendet, sind jedoch essentiell.
Durch die Abrasivität ist es jedoch zwingend notwendig, ein anderes Messer zu nutzen, als das man für Folie benutzt.
Punkt 6, also ggf. mehrere Schneidedurchgänge nutzen. Hier scheint es, dass sich die Meinung manifestiert hat, dass es im ersten Schnitt passen muss.
Schneidet man eine Torte direkt in nur einem Durchgang? Nein, also kann man schon mehre Durchgänge machen.

Wichtig dabei ist, dass das Material immer gleich zugeführt wird.
Hierzu bieten wir unsere Schneidmattenerhöhungen auch Mattenrutsche genannt und Schneidmattenführungen an. 
Diese helfen euch dabei, dass das Material durch die Schneidematte immer plan und im rechten Winkel zugeführt wird.